
Engagement in der Flüchtlingshilfe
Seit 2016 engagiert sich die ZWST gemeinsam mit IsraAID Germany e.V. in Berlin, Brandenburg, Baden-Württemberg, Hessen, NRW und Griechenland, um die interkulturelle psychosoziale Betreuung, Integration und Partizipation von Geflüchteten zu verbessern. IsraAID Germany hat seine Wurzeln in der israelischen Hilfsorganisation IsraAID und kooperiert mit der ZWST auch auf internationaler Ebene, im Rahmen ihrer Mitgliedschaft bei "Aktion Deutschland Hilft" .
Im Projekt „Brückenbau“, finanziert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, engagiert sich die ZWST gemeinsam mit IsraAID Germany e.V. in Frankfurt, Hattingen und Bochum durch interkulturelle psychosoziale Unterstützung sowie Integrations- und Partizipationsarbeit für Geflüchtete. Der Fokus liegt auf der Arbeit mit Frauen, Kindern, Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt sowie weiteren vulnerablen Personengruppen (z.B. LSBTI). Gleichzeitig bieten die Spezialisten von IsraAID Beratungen und Schulungen für die Mitarbeiter von Unterkünften für Geflüchtete an. In NRW und Potsdam wird über ehrenamtliches Engagement das gesellschaftliche Miteinander gefördert. Unter anderem engagieren sich Frauen der Jüdischen Gemeinde Bochum-Herne-Hattingen in einem Bürgerzentrum.
Das Projekt Navigation Berlin, finanziert aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, basiert auf dem ganzheitlichen Konzept von interkultureller psychischer Gesundheitsversorgung, Traumabewältigung, Empowerment und Integration. Hier werden Geflüchtete dahingehend geschult, in Eigenregie Hilfsprojekte zu initiieren. Sie organisieren psychosoziale Unterstützung in arabischer, deutscher und englischer Sprache und transportieren demokratische Werte, wie z.B. Toleranz gegenüber anderen Religionen, Werten und Kulturen.
Das Projekt Kompass Multiplier, finanziert aus Mitteln von „Aktion Deutschland Hilft“, realisiert die ZWST gemeinsam mit IsraAID Germany e.V. in Berlin. Es richtet sich an motivierte, engagierte Menschen mit Fluchthintergrund, die im Rahmen von Leadership-Gruppen durch professionelle Schulungen, Trainings und Hilfe zur Selbsthilfe dahingehend motiviert werden, eigene Ressourcen aufzubauen und diese im Rahmen sozialer Aktivitäten an die eigene Gemeinschaft und die Mehrheitsgesellschaft (Altenheime, Obdachlosenhilfe etc.) weiterzugeben.
Navigation Greece: Der Erfolg der Projekte in Deutschland veranlasste die ZWST gemeinsam mit IsraAID, auch in Griechenland Geflüchtete als Multiplikatoren zu schulen. Die erfolgreichen Absolventen des Projekts Kompass Greece aus dem Jahr 2018 sind seit 2019 als interkulturelle Begleiter und Übersetzer im Rahmen des Projektes „Navigation Greece“ aktiv. Sie unterstützen psychosoziale Spezialisten von IsraAID Germany dabei, im Rahmen von therapeutischen Prozessen die psychische Gesundheitsversorgung von Familien und unbegleiteten Minderjährigen mit Fluchthintergrund zu verbessern.
Foto: IsraAID Germany e.V.