Der JuKo ist zurück
Vom 15. bis 18. Dezember 2022 organisierte die ZWST in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden die größte Tagung für jüdische junge Erwachsene in Berlin. Der Jugendkongress gehört seit vielen Jahren zu einer festen Einrichtung der ZWST und konnte nach 2 Jahren Pause aufgrund der Pandemie erstmals wieder organisiert werden. Zirka 300 junge Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren aus den verschiedensten Gemeinden Deutschlands trafen sich in Berlin. Das Thema des Jugendkongress 2022 lautete: „Die Zukunft gehört uns!“. Für viele junge jüdische Menschen ist der Jugendkongress eine wichtige Vernetzungs- und Austauschplattform. Sie verstehen sich heute als fester Bestandteil der deutschen Zivilgesellschaft. Sie wollen mitreden und die Gegenwart und Zukunft dieses Landes mitgestalten. Im Rahmen des 4-tägigen Kongresses wurden den jungen Mitgliedern jüdischer Gemeinden Möglichkeiten und Vorbilder aufgezeigt, sich stärker an gesamtgesellschaftlichen, aber auch gemeindepolitischen Entscheidungsprozessen zu beteiligen und entsprechende Bedingungen hierfür einzufordern. Das Programm beinhaltete Vorträge, moderierte Gespräche, Workshops und Diskussionen mit vorwiegend jungen Journalist:innen, Politiker:innen, Publizist:innen und Aktivist:innen zu aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätzen in Zeiten globaler Krisen.
Die Vielfalt der Themen reichte von „Politik im Krisenmodus“ (mit MdBs von SPD, den Grünen, CDU/CSU, der Linken), „Der Glaube an Verschwörungen“, „Die Rolle der Medien in Zeiten der Krise“ bis hin zu einem Austausch mit Vertreter:innen von Fridays for Future. Weiterhin hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, aktiv an Workshops teilzunehmen: zur Revolution im Iran, zu Rassismus und Antisemitismus im Fußball, zur politischen Situation in Israel oder zu den Herausforderungen, die der Krieg Russlands gegen die Ukraine für den Westen mit sich bringt.
Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) hielt im Rahmen des Jugendkongresses am Sonntag ihre jährliche Vollversammlung ab und wählte ihren Vorstand.
Im Rahmen der abschließenden Podiumsdiskussion wurde der Frage nachgegangen „Wem gehört die Zukunft?“.