Deutsch-Israelischer Freiwilligendienst 2024
20 israelische Freiwillige in 13 Einsatzstellen in Deutschland
Im Jahr 2024 konnte die ZWST mit 20 Incomern eine ungewöhnlich hohe Anzahl von israelischen Freiwilligen in Deutschland begrüßen: 15 Israelis starteten ihren Freiwilligendienst im Herbst 2024, 5 Israelis aus dem Jahrgang 2023/2024 setzen ihren Freiwilligendienst fort. Sie sind in 13 Einsatzstellen in jüdischen Gemeinden in Berlin, Frankfurt, München, Köln und Stuttgart aktiv.
Einführungsseminar im September im Max-Willner-Heim mit Erik Erenbourg (DIFD-Koordinator) und Simon Beckman (Inklusionsfachbereich Gesher): Zum Programm gehörten Kennenlernspiele und Ice-Breaker sowie eine Session zum Inklusionsfachbereich Gesher. Tibor Luckenbach (Deutsch-Israelische Gesellschaft) sprach mit den Teilnehmenden über Antisemitismus in Deutschland, Israel-Hass und den Nahost-Konflikt. Yarah Sadeh, eine ehemalige israelische Freiwillige, die in Deutschland geblieben ist, organisierte einen Crash-Kurs: „What to know about life in Germany as an Israeli“. In Frankfurt hatten die Israelis Gelegenheit zum Austausch mit der ZWST. Zum Programm gehörte weiterhin eine Tour zum Museum Judengasse, zur Westendsynagoge sowie ein Treffen mit der Koordinatorin von „Zusammen in Frankfurt“ (Israeli Community Europe e.V.).
Weiterbildung des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben im November in Wetzlar: Seminar zur deutschen Geschichte und Politik, zusammen mit deutschen BFD-Freiwilligen in englischer Sprache.
Für potenzielle neue Outgoer aus Deutschland wurde Anfang Juli 2024 ein Vorbereitungsseminar im Max-Willner-Heim organisiert. Aufgrund einer Reisewarnung des Auswärtigen Amtes konnten die deutschen Freiwilligen im Jahr 2024 nicht nach Israel reisen. Das Interesse an einem Dienst ist hoch und es besteht die Hoffnung, den Freiwilligendienst im Jahr 2025 antreten zu können.
Yarah Streitfeld-Sadeh, Referentin und eine der ersten Freiwilligen aus Israel: „(…) Als eine der ersten DIFD-Freiwilligen war ich Teil einer Pilotgruppe. Nach einem einwöchigen Seminar in Bad Sobernheim fand ich mich in einer Naturschutzstation in Hagen wieder. Dann vermittelten mich die Koordinatoren in einen jüdisch-deutschen Kindergarten in Köln, wo ich den Kindern Hebräisch beibrachte, Lieder über Feiertage sang, Geschichten erzählte, ihnen das Zählen bis zehn beibrachte und die kulturellen Unterschiede zwischen Israel und Deutschland kennenlernte. Es war eine Offenbarung, die Art und Weise, wie die Kinder miteinander umgingen, zu beobachten – ein starker Kontrast zu meiner Erziehung in Israel. (…) Heute bin ich eine Vollzeitmutter, die sich auf einen neuen Karriereweg begibt, und kehre oft zum Freiwilligenprogramm zurück, mit dem meine Reise begann, um die nächste Generation von Freiwilligen zu inspirieren und anzuleiten.“