Ausstellung „Flutgeschichten“ in Berlin

Ausstellung „Flutgeschichten“ in Berlin

Ausstellungsraum mit Fotos

Die Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 hat in NRW und Rheinland-Pfalz große Zerstörung hinterlassen. Während die Phase der Akuthilfe abgeschlossen ist, besteht bei der betroffenen Bevölkerung nach wie vor ein hoher Bedarf an Angeboten zur Förderung der Rehabilitation. Es wurden erhebliche Potenziale identifiziert, den immer noch vorherrschenden Herausforderungen durch psychosoziale Unterstützung sowie soziale und kunsttherapeutische Projekte im Bereich Empowerment zu begegnen. Die Aktivitäten von IsraAID Germany e.V., Partnerorganisation der ZWST, zielen darauf ab, die bisher erzielten Erfolge nachhaltig zu verankern.

Im Rahmen der interaktiven Kunstausstellung „Flutgeschichten“, gefördert vom Hilfebündnis Aktion Deutschland Hilft, erzählen Betroffene und Helfer:innen ihre Geschichten von Wiederaufbau und Solidarität. Sie zielt darauf ab, die Verarbeitung der traumatischen Erlebnisse zu unterstützen und veranschaulicht gleichzeitig die immense Solidarität der lokalen und überregionalen Bevölkerung.

Der erste Ausstellungsort von Februar bis März 2022 war das Bürgerzentrum in Ahrweiler, begleitet von einem vielfältigen Programm. Konzipiert als Wanderausstellung, wurde sie in weiteren Regionen in Deutschland gezeigt und war im November auch in Berlin zu sehen. Hier waren sich zirka 65 Besucher:innen einig über die Bedeutung der Ausstellung - nicht zuletzt, um auch in Zeiten der Medienabstinenz für die Folgen des Hochwassers in Deutschland weiter zu sensibilisieren. Digitale Grußworte von Steffi Lemke (Bundesumweltministerin), Claudia Roth (Staatsministerin u. Bundeskulturbeauftragte) sowie Heike Raab (Staatssekretärin i.d. Staatskanzlei Rheinland-Pfalz) bekräftigten die hohe Relevanz der Ausstellung.

Carlo Schenk und Beyza Corapcigil, (Projektleitung Flutgeschichten): „Die Eröffnung in der Alten Münze in Berlin war ein besonderer Abend, auf ganz verschiedenen Ebenen. Die betroffenen, freiwilligen Helfer:innen und Künstler:innen des Projektes haben einem neuen Publikum in der Hauptstadt ihre Geschichten gezeigt. Gemeinsam konnten wir nochmal innehalten und erinnern sowie den Blick in die Zukunft richten, in der starke Solidarität und persönliche sowie kollektive Krisenbewältigung sehr wichtig sein werden. Wir sind allen Menschen, die dieses Projekt ermöglichen, sehr dankbar.“

Ein Teil der Ausstellung war im Rahmen der aidex 2022 in Brüssel zu sehen (The Global Humanitarian Aid Event), bevor sie zum Ende des Jahres wieder zu ihrem Ursprungsort in Ahrweiler zurückkehrt.