Synagogenzentrum Potsdam
Baufortschritt ein Jahr nach der Grundsteinlegung
Andreas Lenz, Baukoordinator der ZWST, lobt den Baufortschritt und betont die erweiterten Maßnahmen zur Barrierefreiheit: „Über ein Jahr nach der feierlichen Grundsteinlegung am 8. November 2021 und vier Monate nach dem Richtfest am 26. August 2022 kommt das Vorhaben mit großen Schritten seinem Ziel, einen zentralen Ort jüdischen Lebens im Land Brandenburg und der Stadt Potsdam zu schaffen, schnell näher. Der Rohbau ist termingerecht und mit hoher Qualität abgeschlossen. Seit September wird am Innenausbau gearbeitet. Nach wie vor liegt der Baufortschritt aller Gewerke vor dem ursprünglichen Terminplan und das trotz einiger notwendiger Planänderungen: Die Maßnahmen zur Barrierefreiheit wurden erweitert. Über einen Hublifter am Haupteingang, einen rollstuhlgerechten Aufzug, eine besondere Beleuchtung sowie Induktionsschleifen für Hörbeeinträchtigte wird eine barrierefreie Nutzung des Gebäudes möglich sein. Im EG befinden sich ein multifunktionaler Raum, der mit einer mobilen Bühne ausgestattet werden kann.
Die Synagoge befindet sich im 1. OG. Aufgrund des guten Baufortschritts wird von einer Fertigstellung Ende 2023 und Übergabe an die Nutzer:innen im Frühjahr 2024 ausgegangen.
Es war ein langer, fast zehnjähriger anstrengender Weg bis zur Errichtung des Gebäudes. Auf diesem Weg wurde viel gestritten, es wurden aber auch Kompromisse gefunden und umgesetzt. So wird das Gemeindezentrum ein architektonisch und technisch modernes Gebäude sein, das gleichzeitig einer jahrhundertelangen Tradition im Synagogenbau folgt. Seit Beginn der Planungen stehen wir in aktivem Austausch mit Potsdamer Gemeinden und gestalten die zukünftige Nutzung als Heimat für Kinder, Senioren und Seniorinnen und allen Gemeindemitgliedern. So fand am 21. September 2022 unser erster gemeinsamer Runder Tisch zum zukünftigen Nutzungskonzept statt. Die Gespräche wurden am 15. Dezember fortgesetzt. Im Synagogenzentrum Potsdam wollen wir das Gemeinschaftsgefühl aller Potsdamer Jüdinnen und Juden stärken. Die Synagoge und das Gemeindezentrum, auf deren Fertigstellung sich die überwiegende Mehrheit der hier lebenden jüdischen Gemeinschaft sehr freut, werden das jüdische Leben in Potsdam und im Land Brandenburg vielfältig erweitern.“
Abraham Lehrer, Präsident der ZWST: (...) mit dem Richtfest feiern wir die hervorragende Leistung aller am Bau Beteiligten, besonders der Handwerkerinnen und Handwerker und Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter. Alle Diskussionen, Kompromisse, aber auch die vielen Besuchenden hier um die Baustelle zeigen das große öffentliche Interesse an unserem gemeinsamen Vorhaben. Wir, die ZWST haben die Verpflichtung übernommen, das Haus mit Leben zu füllen. Damit schaffen wir einen gesellschaftlichen Mittelpunkt für die größer und vielfältiger werdende jüdische Gemeinschaft in Brandenburg.“
Das Land Brandenburg finanziert den Bau mit rund 15,9 Millionen Euro. Bauherr ist der Brandenburgische Landesbetrieb für Liegenschaften und Bauen (BLB) als zentraler Partner der Landesverwaltung Brandenburg. Architekt ist Jost Haberland (Haberland Architekten BDA, Berlin).