Neue Beratungsstelle im Kunstatelier Omanut

Neue Beratungsstelle im Kunstatelier Omanut

Zwei Männer sprechen miteinander

„Recht haben - Recht bekommen“

Was kann ich tun, wenn ich mich von Behörden, Versicherungen oder Institutionen ungerecht behandelt fühle?

Welche rechtlichen Schritte kann ich gehen?

Wann ist ein Widerspruch sinnvoll oder soll ich klagen?

Welche Leistungen stehen mir zu?

In den Räumen des Kunstateliers Omanut arbeitet seit dem 01. Januar 2023 eine neue Beratungsstelle, in der sich alles um diese Themen dreht. Unter dem Motto „Recht haben – Recht bekommen“ werden Menschen mit einer Behinderung oder chronischen Erkrankungen und ihre Angehörigen kostenlos und unkompliziert beraten – immer auf Augenhöhe und von Berater:innen, die selbst mit einer Behinderung leben.

Die eigenen Rechte besser zu verstehen und durchsetzen zu können, begleitet zu werden auf dem Weg zu legitimen Ansprüchen und befähigt zu werden, die eigenen Rechte besser durchzusetzen: diese Aspekte stehen u. a. im Fokus der Beratung. Auch beim Verstehen von Formularen, Verträgen und Anträgen wird geholfen. Denn nicht immer ist es einfach zu durchschauen, was in meinem Bescheid steht, wie ich ein Formular richtig ausfülle oder wie ich mich gegen die Ablehnung einer Leistung wehren kann. Eine besondere Hürde stellen Sprachbarrieren dar. Daher ist die Beratungsstelle spezialisiert auf Beratung in den Sprachen Deutsch, Russisch, Englisch, Hebräisch, Französisch und Italienisch.

Die Mitarbeiter:innen blicken auf eine lange Erfahrung zurück. Fast fünf Jahre haben sie im Rahmen der EUTB (Unabhängige Teilhabeberatungsstelle) niedrigschwellige Beratung durchgeführt, immer im Sinne der Klient:innen. Nach einer Bundesentscheidung fiel ein Teil der bundesweit zirka 500 EUTBs einer Umstrukturierung zum Opfer, so auch die Beratungsstelle im Omanut - trotz der hohen Nachfrage und dem Alleinstellungsmerkmal der Sprachenvielfalt. 

Mit erweitertem Fokus, einem neuen Schwerpunkt und durch die Förderung von Aktion Mensch kann nun weiterhin geholfen werden. Die Türen und die Ohren sind offen für alle, die Unterstützung brauchen. 

Judith Tarazi, Leiterin