ZWST beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag in Leipzig

Austausch, Sichtbarkeit und Engagement für demokratische Teilhabe
Vom 14. bis 16. Mai fand in Leipzig der 18. Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) statt – der größte Fachkongress Europas im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Unter dem Motto „Weil es ums Ganze geht: Demokratie und Teilhabe verwirklichen!“ kamen rund 30.000 Besucher:innen aus Praxis, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. An knapp 300 Messeständen und in über 300 Fachveranstaltungen wurden Impulse gesetzt, Perspektiven ausgetauscht und neue Netzwerke geknüpft.
Die ZWST präsentierte mit einem Stand ihr vielfältiges Angebot und ging ins Gespräch mit Besuchern und Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe. Vera Katona vom Kompetenzzentrum für antisemitismuskritische Bildung und Forschung beantwortete Fragen von Fachkräften und anderen Interessierten rund um das Thema Antisemitismusprävention in der Kinder- und Jugendhilfe. Die zahlreichen Gespräche verdeutlichten das wachsende Interesse an Bildungsangeboten, die jüdische Perspektiven und Erfahrungen sichtbarer machen und Diskriminierung aktiv entgegenwirken. Auch das Kinder-, Jugend- und Familienreferat der ZWST war vertreten: Anastasia Quensel und Shelly Nahary präsentierten zentrale Angebote des Referats, darunter die Jugendbildungsaufenthalte für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie den Deutsch-Israelischen Freiwilligendienst. Beide Programme stärken junge Menschen in ihrer Identität, eröffnen Räume für Begegnung und ermöglichen gesellschaftliches Engagement auf lokaler wie internationaler Ebene. Laura Cazés, Leiterin für Kommunikation und Digitalisierung der ZWST, stellte in diesem Kontext die strategische Weiterentwicklung der Angebote sowie digitale Zugänge zur Teilhabe vor.
Günter Jek, Leiter des Berliner Büros der ZWST, diskutierte in einem Panel im Rahmen des Fachkongresses zum Thema „Wohlfahrtsverbände sorgen für demokratischen Zusammenhalt?!“ mit Dr. Marvin Deversi, Vorstand des AWO Bundesverbandes, moderiert von Alexander Nöhring (AWO). Im Gespräch ging es unter anderem um den Einsatz der freien Wohlfahrtspflege für soziale Gerechtigkeit, gesellschaftlichen Zusammenhalt und demokratische Wertevermittlung. Die Teilnahme am DJHT bot der ZWST eine wertvolle Gelegenheit zum fachlichen Austausch mit anderen Trägern, Organisationen und Initiativen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Text u. Fotos: Regina Potomkina, ZWST
Der DJHT wird alle vier Jahre durch die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ veranstaltet. Die AGJ ist Netzwerk und Forum für über 100 überregional oder bundesweit tätige Dachverbände, Institutionen und Vereine, die den DJHT gemeinsam mit weiteren Akteur:innen mit Leben, Themen, Diskussionen und Positionen füllen.