Migrationsberatung (MBE)

Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE)

Die jüdischen Beratungsangebote in Deutschland standen im Jahr 2024 vor erheblichen Herausforderungen, ausgelöst durch den Terrorangriff der Hamas am 7. Oktober 2023. Sowohl die gesteigerten Sicherheitsanforderungen in den Einrichtungen als auch der freie Zugang von Ratsuchenden in die Beratungsstellen mussten gewährleistet werden. Die Ereignisse haben nicht nur die Sicherheitsbedürfnisse jüdischer Einrichtungen erhöht, sondern auch das allgemeine Klima der Unsicherheit innerhalb der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland intensiviert.

Im Kontext dieser Entwicklungen fungieren die Berater:innen der ZWST verstärkt als Integrationslotsen und Unterstützer:innen von Migrant:innen. Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) bietet eine wichtige Anlaufstellen für Menschen, die aus verschiedenen Regionen, insbesondere aus Osteuropa und den ehemaligen Sowjetstaaten, nach Deutschland kommen. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage ist das Bedürfnis nach sicherem Raum und Unterstützung für jüdische Migrant:innen gestiegen. Die Beratungsstellen der ZWST, zum größten Teil in Räumlichkeiten jüdischer Gemeinden untergebracht, sind gefordert, nicht nur bei der Integration zu unterstützen, sondern auch ein Gefühl von Sicherheit und Zugehörigkeit zu vermitteln.

Im Jahr 2024 verzeichnete die ZWST mit rund 6.400 Ratsuchenden, mit einem Anteil von zirka 4.600 geflüchteten Ukrainer:innen, einen erneut gestiegenen Beratungsbedarf. Diese Zahlen reflektieren nicht nur die anhaltende Notwendigkeit von Integrationsmaßnahmen, sondern stehen auch für ein Beratungsangebot, das sich den Auswirkungen stets neuer Krisen stellen und auf die komplexen Bedürfnisse der Ratsuchenden in einem sich schnell verändernden politischen Umfeld reagieren muss. Die ZWST hat darauf reagiert, indem sie ihre Dienstleistungen erweitert und angepasst hat, um den spezifischen Anforderungen gerecht zu werden. 

Ein Grundprinzip der Beratung ist die Unterstützung der Migrant:innen dabei, eigene Fähigkeiten zu nutzen, um ihren Alltag selbständig organisieren zu können. Eine gezielte und zeitlich begrenzte Einzelfallbegleitung ermittelt die Potenziale der Ratsuchenden und stellt für diese individuelle Integrationsmaßnahmen zusammen. Die Migrationsberatung baut auf den vorhandenen Ressourcen der Zugewanderten auf und begleitet sie dabei, Probleme mittels bestehender Hilfsangebote eigenständig zu lösen (Ressourcenorientierung anstelle von Defizitorientierung). 

Das Beratungsangebot wird erweitert durch die Online-Plattform ➢mbeon, die eine sichere, datenschutzkonforme und mehrsprachige Beratung per Computer und Mobilgerät ermöglicht sowie durch das mehrsprachige ➢MBE-Informationsportal.

Bei der MBE handelt es sich um ein Unterstützungsangebot des Bundes, die Zuständigkeit liegt beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF). 

Logo BMI / MBE

 

Infoflyer Migrationsberatung

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Günter Jek

Leiter des Büros ZWST Berlin
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