Digitale Teilhabe fördern

Digitale Teilhabe fördern

Co-Working Atmosphäre
Erstes Fortbildungsmodul in Berlin mit dem inklusiven Netzwerk PIKSL

Neue Ausbildung für Digitalbegleiter:innen

Der Inklusionsfachbereich Gesher hat in Kooperation mit dem inklusiven Netzwerk PIKSL eine Ausbildung für Digitale Begleiter:innen ins Leben gerufen. Ziel ist es, Menschen mit Behinderung digitale Kompetenzen zu vermitteln und ihre aktive Teilhabe zu fördern. Die Teilnehmenden sollen nach der Ausbildung in ihren Gemeinden und regionalen Netzwerken als Multiplikator:innen wirken, digitale Schulungen und Sprechstunden anbieten und so andere Menschen bei der Nutzung digitaler Medien unterstützen. Die Ausbildung ist praxisnah und vermittelt technisches Wissen sowie methodische Kompetenzen zur Vermittlung digitaler Inhalte. In mehreren Modulen werden Themen wie Künstliche Intelligenz, Datenschutz, Social Media, digitale Identität und Barrierefreiheit behandelt. Die Ausbildung legt besonderen Wert darauf, dass die angehenden Digitalbegleiter:innen lernen, wie sie ihr Wissen anschaulich weitergeben können.

Erster Ausbildungsblock in Berlin: Der erste von zwei Präsenzterminen fand Ende Februar in Berlin statt und bot den  Teilnehmenden vier intensive Tage voller Lerninhalte und Austausch. Neben Workshops zu technischen und methodischen Themen stand die Frage im Fokus: Wie erklärt man digitale Inhalte so, dass sie für alle verständlich sind? Die angehenden Digitalbegleiter:innen erprobten unterschiedliche Methoden und sammelten wertvolle Erfahrungen für ihre künftige Tätigkeit. 

Es wurden 4 regionale Gruppen gegründet, die sich künftig in verschiedenen Bereichen engagieren:

Berlin: Regelmäßige digitale Schulungen und Sprechstunden im Kunstatelier Omanut.

Erfurt: Kooperation mit dem Christophoruswerk, um digitale Medien in den Werkstattalltag für Menschen mit Behinderung zu integrieren.

Frankfurt: Unterstützung von Senior:innen im Umgang mit digitalen Medien.

Recklinghausen: Digitale Angebote innerhalb der Selbsthilfegruppe, um den Teilnehmenden neue Möglichkeiten zur digitalen Vernetzung zu bieten.

Neben der intensiven Ausbildung blieb Zeit für Führungen im Pergamonmuseum und durch den Kiez Prenzlauer Berg sowie Abendessen in unterschiedlichen Stadtteilen Berlins. Den Abschluss bildete ein kreativer Tag im Kunstatelier Omanut, wo die Teilnehmenden Kerzen gestalteten und verschiedene Basteltechniken ausprobierten.

Ausblick: Bonn, Bad Kissingen und digitale Infrastruktur
Nach dem erfolgreichen Auftakt folgt im April der zweite Präsenztermin in Bonn, um digitale Kompetenzen zu vertiefen und neue Vernetzungen zu schaffen. Im Sommer werden die Digitalbegleiter:innen erstmals im Kurheim Beni Bloch praktisch im Einsatz sein: Während der Freizeit werden sie digitale Workshops und Mitmachaktionen anbieten und ihr erlerntes Wissen in die Praxis umsetzen.

Um eine nachhaltige Nutzung digitaler Angebote zu gewährleisten, stellt die ZWST modernste iPads zur Verfügung. Diese werden in den jeweiligen Standorten für Schulungen eingesetzt und können auch an Einzelpersonen verliehen werden, um das digitale Lernen zu Hause weiterzuführen und den Alltag zu erleichtern.

Die Begeisterung der Teilnehmenden nach dem ersten Ausbildungsblock zeigt, wie wichtig und wirksam dieses Programm ist. Mit der Ausbildung von Digitalbegleiter:innen schafft die ZWST eine nachhaltige Grundlage für digitale Inklusion und Teilhabe in den Gemeinden. 
Mattan Kapon, Seminarleiter (ZWST)