Überlebende der Shoah

Senior:innen treffen sich zum Kaffee
Herzlich willkommen im Treffpunkt für Überlebende der Shoah

Ein würdiger Lebensabend für Überlebende der Shoah

Die Überlebenden der Shoah werden im Alter häufig mit verdrängtem Leid aus der Vergangenheit konfrontiert. Daraus resultiert oft eine soziale und psychische Isolation, verstärkt durch die Einschränkung der Mobilität. Es ist ein zentrales Anliegen der ZWST, diese Zielgruppe in vielerlei Hinsicht zu unterstützen und ihnen einen würdigen Lebensabend zu ermöglichen. In den letzten Jahren zeichnen sich Schwerpunktverlagerungen und neue Anforderungen in der sozialen Arbeit mit den Überlebenden der Shoah ab: Leider wird die Gruppe der Überlebenden aus der 1. Generation (heute v.a. „Child Survivors“, geb. zwischen 1929-1945) kleiner. Die 2. Generation (Kinder der Überlebenden, geb. nach 1945) und auch die 3. Generation treten mit eigenen Bedürfnissen und Problemen vermehrt in den Vordergrund. Die heute in Deutschland lebenden Überlebenden der Shoah sind mehrheitlich aus Ländern der ehemaligen SU zugewandert. Sie haben einen spezifischen historischen Hintergrund, haben oft mehrfache Verfolgungen erlitten, erhielten keine Wiedergutmachung und sind zusätzlich belastet durch Auswirkungen der Migration. In den Ländern der ehemaligen SU gab es keine Auseinandersetzung mit der Shoah. Eine Sensibilisierung und Wissensaneignung bezüglich der jeweiligen Hintergründe und Bedürfnisse der Klienten gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Eine begleitende professionelle Schulung von Menschen, die Betreuungsarbeit leisten oder ein Angebot organisieren, ist ein kontinuierlicher Bestandteil vieler Fortbildungen und Projekte der ZWST. Darüber hinaus fördert die ZWST ein Angebot in den Gemeinden durch die Initiierung und Unterstützung von Treffpunkten. Auch internationale Kooperationen gewinnen zunehmend an Bedeutung. Diese Aktivitäten werden von der Stiftung "Erinnerung, Verantwortung, Zukunft" (EVZ) , der Deutschen Fernsehlotterie sowie der Jewish Claims Conference (JCC) gefördert. 
 
 


Die Sache ohne Punkt - Zur Psychologie der Erinnerung an die Shoah

Erinnern und Vergessen – heilsam und toxisch zugleich
„Erinnern“ ist in der Regel ein positiv besetzter Begriff, „Vergessen“ negativ. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) hat im Herbst 2020 im Verlag Hentrich & Hentrich einen Sammelband veröffentlicht, der beide Begriffe im Titel miteinander verbindet: „Erinnern und Vergessen“. Das Buch.....

Ausführliche Rezension im Demokratischen Salon 

Der Demokratische Salon versteht sich als Ort der Begegnung für Menschen, die sich für unseren freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat in Deutschland, in Europa und in der Welt engagieren. Der Salon empfiehlt Veranstaltungen und Ausstellungen, bietet Essays zu relevanten historisch-politischen Themen, Buchbesprechungen, Statements sowie viele Hinweise auf Personen und Einrichtungen, mit denen sich zusammenzuarbeiten lohnt.

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