20 Jahre Treffpunkte der Shoah-Überlebenden

20 Jahre Treffpunkte der Shoah-Überlebenden

Esther Petri-Adiel und Ilya Daboosh

„Eine Welt, die bald nicht mehr sein wird.“  

Interview mit Esther Petri-Adiel und Ilya Daboosh von der ZWST Frankfurt. Von Sarah Rosenau am 15.11.2023 in Berlin.

Esther Petri-Adiel, seit 2020 Leiterin des Frankfurter Treffpunkts der Shoah-Überlebenden und ihrer Angehörigen. Esther Petri-Adiel, geboren in Israel, lebt seit 20 Jahren in Frankfurt am Main, ist verheiratet, hat 4 Kinder, ist Juristin von Beruf. 

Ilya Daboosh, Leiter des Sozialreferats der Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland e.V. (ZWST), die den ersten Treffpunkt 2002 in Frankfurt am Main gegründet hat. Mittlerweile gibt es ein Netzwerk von 30 Treffpunkten, darunter auch der Treffpunkt Fulda und der Treffpunkt Hannover, die ebenfalls Beim Projektetreffen der Stiftung EVZ vertreten waren.  

Die Zentralwohlfahrtstelle der Juden in Deutschland e.V. (ZWST) bietet seit 2002 im Frankfurter Treffpunkt für Shoah-Überlebende niedrigschwelligen Zugang zu individuellen Hilfsangeboten. Regelmäßige Café-Nachmittage, Gruppenaktivitäten, therapeutische Angebote und Ausflüge ermöglichen den Kontakt zu Menschen mit ähnlichen Lebenserfahrungen und den Austausch mit professionell geschulten Fachkräften wie Trauma-Expert:innen. Wie viele Holocaust-Überlebende betreuen Sie im Moment? 

Esther Petri-Adiel Im Frankfurter Treffpunkt betreuen wir insgesamt 170 Shoah-Überlebende und ihre Angehörigen. Natürlich sind seit Beginn meiner Tätigkeit viele gestorben, gleichzeitig kommen immer auch neue Überlebende in die Treffpunkte. Zusätzlich nehmen die Bedarfe ihrer Kinder und Enkelkinder zu. 

Mit dem Ukraine–Krieg sind neue Klient:innen gekommen – wieder auf der Flucht vor Krieg. Und auch andere Überlebende, die mit dem Alter oder dem Versterben von Ehepartner:innen das Bedürfnis nach Gesellschaft und Austausch im geschützten Rahmen haben. Oder Angehörige, die lange mit einem:einer Überlebenden verheiratet waren und bei denen sich das Trauma über die Jahre auch manifestiert hat.   

Über 20 Jahre gibt es die Treffpunkte schon – was hat sich geändert? Wie sieht der Arbeitsalltag aus? 

Esther Petri-Adiel: Es kommen Überlebende seit 20 Jahren, ihre Bedürfnisse haben sich natürlich mit zunehmendem Alter geändert - damals Mitte 70, heute Mitte 90. Wir treffen mehr demente Menschen, was auch immer Retraumatisierungen mit sich bringt, haben mehr mit Pflegediensten zu tun - und auch mit Fahrdiensten. Mobilität ist ein großes Thema. Die Fahrten zu uns sind das Highlight der Woche.  

Aber was über die Jahre gleichgeblieben ist, ist der Wunsch nach einem geschützten Raum. Das ist der Kern unserer Arbeit. Viel zu spät wurden diese geschützten Räume gegründet, den Bedarf gab es natürlich schon vorher. Aber viele Menschen beginnen erst im Rentenalter die Traumata zu verarbeiten, wenn die Familie aus dem Haus ist und man zur Ruhe kommen kann. 

Mit der Pandemie, dem Ukraine-Krieg und dem Massaker am 7. Oktober ist dieser geschützte Raum für die Überlebenden noch viel wichtiger geworden, das merken wir täglich. Den Menschen war und ist es wichtig, diese Krisen hier gemeinsam mit uns zu überstehen. 

Hinzu kommt ein weiterer Schwerpunkt und das ist die Zeitzeugenschaft, die Dokumentararbeit. Es ist der letzte Augenblick dieser Welt, die bald nicht mehr sein wird. Und wir unterstützen die Überlebenden und ihre Angehörigen dabei ihre Geschichten zu bewahren. Wir organisieren auch Begegnungen mit Schulen und Hochschulen, um den Austausch zu ermöglichen. 

Das ist im Moment ein großer Teil unserer Arbeit.  

Die Erinnerung lebendig halten. Wie schaffen Sie das? 

Esther Petri-Adiel: Es ist eine Seite, die Geschichte zu bewahren und noch einmal eine andere, sie zu erzählen. 

Diese Aufgabe hat nicht nur die 2. Generation, sondern mittlerweile auch die 3. Zuhören und die Geschichte zu kennen, ist eine Sache, aber sie zu vermitteln... Das merke ich auch gemeinsam mit meinen eigenen Kindern, die jetzt alt genug sind. An einem bestimmten Punkt überlegen wir dann, wie wollen wir es weitergeben, jetzt und in Zukunft. Jede Generation erzählt und fragt anders. 

Und natürlich ist es immer noch etwas anderes, die Geschichte von eine:m der Überlebenden selbst zu hören.  

Ilya Daboosh: Wir sind Zeugen der Zeitzeugen und tragen einen Teil dieser Geschichte natürlich auch selbst in uns. 

Veränderungen.  Die Krisen unserer Zeit waren und sind für uns alle eine Belastung, aber für die Überlebenden und für die Arbeit mit Überlebenden noch mal besonders. Corona, Ukraine, 7. Oktober. Welche Herausforderungen mussten Sie meistern? 

Esther Petri-Adiel: Während der Pandemie mussten wir unkomplizierte und schnelle Lösungen finden. Viele werden zu Hause gepflegt und die Pflegekräfte konnten nicht mehr kommen, mussten zu ihren eigenen Familien. Da mussten wir ganz schnell Ersatz finden. Die jüdische Gemeinde Frankfurt war uns eine große Hilfe. Wir konnten manche in Pflegeheimen unterbringen – was zum Teil natürlich sehr kompliziert war: 

Tür-zu-Tür-Besuch, dann wieder Lockdown. Dann wieder Lockerungen und irgendwann konnten wir aufatmen, als die Impfungen möglich wurden. Die Impfaktionen wurden im Treffpunkt selbst durchgeführt oder wir haben die Überlebenden zum Arzt gebracht. Denn die Gefahr zur Retraumatisierung war in so einer Extremsituation natürlich groß. Überlebende von Deportationen, Versuchen und Folter haben selbstverständlich kein Vertrauen in fremde Ärzte und auch Angst vor Behördengängen oder der Preisgabe von Personalien. Jede Impfung oder ein Besuch im Café wurde also kompliziert, da man ja seine Personalien angeben musste. Das war für die Überlebenden mit dunkelsten Erinnerungen verbunden.  Deswegen begleiten wir sie auch zu Behörden. Denn bereits Begrifflichkeiten wie „Ausgangsperre“, kann Menschen mit Extremerfahrungen belasten, sie assoziieren sie mit den Beschränkungsmaßnahmen aus der Nazizeit. Für sie sind ihre Erinnerungen gerade in solchen Situationen sehr präsent. 

Und dann kam der Angriff auf die Ukraine im Februar 2022. Auch bei uns kam der Krieg an: Sehr viele Emotionen. Jeder Krieg löst traumatische Erinnerungen und Unsicherheit aus. Vor allem Krieg in Europa! Im Treffpunkt Frankfurt haben wir viele Nationen, über 20 Muttersprachen. Türkei, Polen, Ungarn, Russland, Ukraine - alle haben unterschiedliche Meinungen. Uns besuchen Shoah-Überlebende aus der Ukraine und aus Russland und jeder hat seine Position. Wir konzentrieren uns aber auch in politischen Diskussionen immer auf den humanitären, auf den menschlichen Konsens. Dennoch waren natürlich auch sehr viele Ängste mit im Raum.  

Sie haben auch ukrainische Geflüchtete aufgenommen? 

Esther Petri-Adiel: Die ZWST hat gemeinsam mit der Claims Conference über 100 Holocaust-Überlebende aus der Ukraine mit Einzeltransporten nach Deutschland gebracht. 

Als die jüdischen Pflegeheime an ihre Kapazitätsgrenzen stießen, konnten wir unser Netzwerk der Kollegialverbände in der Bundesarbeitsgemeinschaft schnell aktivieren, um evakuierte Überlebende aus der Ukraine unterzubringen. Das war eine große Hilfe! 

Man muss es sich so vorstellen: Sie fuhren in der Ukraine los und planten, Mittwoch-Abend anzukommen. Dann wird es Donnerstag-Nacht: Es ist Kriegsgebiet, schwierige Bedingungen. Dann bekomme ich um 3 Uhr nachts einen Anruf vom Krankenwagen, er stünde vor dem Heim und habe im Wagen den Überlebenden, zwei oder drei Angehörige, einen Hund und einen Papagei. Mein Mann dachte schon, ich träume: 3 Uhr nachts - Hund – Papagei. Weil Tiere nicht ins Heim dürfen hat in diesem Fall der Heimleiter die Haustiere erstmal zu sich nach Hause genommen und dann später eine Tierorganisation gefunden. Das klingt wie eine Anekdote, was ich sagen will, ist: Wir empfangen nicht nur „Überlebende“, sondern Menschen mit komplexen Geschichten, mit Dingen, die ihnen Halt geben, mit Überraschungen. Aber all diesen Menschen im Einzelnen gerecht zu werden, sie entsprechend zu unterzubringen und zu versorgen, das war eine unglaubliche Herausforderung.  

Im Treffpunkt Frankfurt haben wir 20 Überlebende aus der Ukraine aufgenommen, im Hannoverschen Treffpunkt sind noch mehr angekommen. Ein Schicksal, ein Raum.  

Ilya Daboosh Shoah-Überlebende, die aus der Ukraine nach Deutschland zurückkehren müssen, ins Land der Täter. Keiner hätte das gedacht. In einigen Fällen haben wir auch wieder den Rücktransport organisieren müssen, weil es nicht mehr ging. Eine Dame beispielsweise hatte vom Tod ihres Sohnes im Krieg erfahren. Sie war so aufgelöst und traumatisiert, sie wollte unbedingt wieder zurück. Ihren Wunsch haben wir erfüllt, aber nach zwei Tagen rief sie an und wollte wieder nach Deutschland. Das, was sie im Kopf hatte, war ja die ideale Welt, aber als sie zurückgekommen ist, war sie mit Chaos und Unsicherheit konfrontiert, denn der Krieg war noch in vollem Gange.  

Und dann, ein paar Monate später der Angriff der Hamas.  

Esther Petri-Adiel: Das hat noch mal eine andere Dimension. Alles tut weh, natürlich, ich komme aus Israel, Aber es bricht wirklich mein Herz, dass die Überlebenden der Shoah diesen Judenhass in Deutschland nochmal erleben müssen. Die Bilder in den Medien, die direkten Erfahrungen: Das Haus der Enkelin einer unserer Besucherinnen ist mit Hakenkreuzen beschmiert worden. 

Wir betreuen 170 Holocaust-Überlebende, die Hälfte davon zu Hause. Sie sind dement, bekommen vielleicht nicht so viel mit oder nur zum Teil. Die andere Hälfte, die zu uns kommen, sind sogenannte Child Survivors – Anfang 80 / Mitte 80 - die wiederum sehr viel realisieren und einordnen. Wir haben gesagt, wir sind für euch hier, wir müssen aber nicht in die Tiefe gehen. Aber der Wunsch, darüber zu reden, war sehr groß. Und die Frage steht im Raum: WANN befinden wir uns eigentlich, welcher Moment der Geschichte wiederholt sich aktuell möglicherweise? Sind wir jetzt im Jahr 1933 oder schon 1938? Von ihnen nochmal zu hören: „Hat es bei uns nicht auch so angefangen?“ Das hat eine andere Dimension. Gleichzeitig ist natürlich nicht alles miteinander vergleichbar, und dennoch müssen wir ihre Ängste und Gefühle sehr ernst nehmen. Das hat mich umgehauen, es tut einfach weh und ich bin hart im Nehmen. Ich bin kein ängstlicher Mensch, ich trage den Davidstern, aber, von ihnen zu hören „Ja, Esther, aber pass‘ auf!“ 

Einige unserer Klient:innen wollen nach Jahren keine Post mehr von uns bekommen, auch nicht von der jüdischen Gemeinde, weil sie nicht wollen, dass die Nachbarn wissen, dass sie jüdisch sind. Das ist die Retraumatisierung.   

Ilya Daboosh: Es ist auch schwer für das Personal: Es ist eine Sache, mit den Biografien der Überlebenden bzw. der eigenen Vorfahren zu arbeiten. Aber jetzt holt einen die Geschichte selbst ein. Die Arbeit ist dadurch schwieriger geworden. bis dato waren alle auf die Ukraine konzentriert. Viele haben auch dort Angehörige, 45% der jüdischen Community hat ihre Wurzeln in der Ukraine und somit hat dieser Krieg auch eine sehr starke persönliche Auswirkung auf viele gehabt. Aber der 7. Oktober war ein Schock ungeahnten Ausmaßes: Wir haben getrauert, die ganze jüdische Gemeinschaft in Europa und weltweit trauert. Die meisten konnten nur noch mit angezogener Bremse arbeiten, haben permanent die Nachrichten verfolgt, viele waren extrem angespannt oder total durch den Wind. Auch meine Kinder hatten Probleme in der Schule. Aber gerade jetzt brauchen die Menschen, die Überlebenden uns besonders. In den öffentlichen Debatten finden die prekären Lebensrealitäten von Jüdinnen und Juden häufig überhaupt keinen Raum. 

Die komplette jüdische Gemeinschaft in Deutschland befand sich in einer Schockstarre, egal wo. Und dann brach der Judenhass überall durch. Es folgten bei vielen die Gedanken: Gehen wir irgendwo anders hin? Wo sind wir sicher? Gehen wir nach Israel, von dem wir dachten, es sei unser sicherer Rückzugort? Das ist einfach schwer. Und für die Arbeit mit Shoah-Überlebenden war das natürlich unvorstellbar. Selbst für die Psychoanalytiker:innen war es kaum möglich, weiterzuarbeiten, in einer Situation, die bis zum 7. Oktober unvorstellbar war.  

Esther Petri-Adiel: Unser Team besteht aus Psychoanalytiker:innen, Ehrenamtlichen und einigen hauptamtlichen Kräften, alle selbst 2., 3. und 4. Generation. Alle mussten erstmal selbst die Kraft wiederfinden, um sie weiterzugeben. Aber dieser Hass, diese Hakenkreuze, die wieder auftauchen. Wie sollen wir da trösten und sagen, nein, es wird nicht mehr passieren, so weit wird es nicht mehr kommen? 

Ich möchte nicht einfach sagen, es wird gut sein, wenn ich selbst nicht weiß, dass es gut sein wird. Das ist jetzt für viele im Raum stehende die Frage: Können wir hier weiterleben? 

Ilya Daboosh Wir hatten lange Jahre Kolleg:innen, Klient:innen, da sage ich: Gott sei Dank müssen sie das nicht mehr erleben. Sie hätten das nicht mehr verkraftet.  

Aber wie in allen Krisen der vergangenen Jahre konnten wir als sozialer Dachverband auch schnell aktiv werden und Menschen unterstützen: In Kooperation mit der Beratungsstelle OFEK haben wir bereits Anfang des Jahres „Matan“, eine hebräischsprachige Notfall-Seelsorge, etabliert. Über diese konnten zahlreiche in Deutschland lebende oder gestrandete Israelis erste Unterstützung erfahren. Wir helfen in Israel selbst den Binnengeflüchteten aus vier Ortschaften an der Grenze zum Gaza-Streifen, deren Zuhause zum Teil komplett zerstört wurde, mit psychosozialen Angeboten gemeinsam mit unserer Partnerorganisation in Israel. Wir haben nach den Anschlägen sofort ein umfangreiches Krisenangebot eingerichtet, um zu helfen. Die Menschen hierzulande sind quasi in doppelter Form belastet: Sie trauern um die Opfer dieses brutalen Terroranschlages und ihr Alltag wird durch die akute antisemitische Gefährdung eingeschränkt.  

Esther Petri-Adiel: Ohne Israel hätten wir keinen sicheren Hafen. Und wenn dieser sichere Hafen plötzlich nicht mehr existiert, stellt sich plötzlich die Frag: ist es jetzt Staatsraison, oder doch nicht? Was ist jetzt los hier? Dann werden wir alle unsicher. Und viele Überlebende erst recht. Sie erfahren Retraumatisierungen. Die Menschen haben einfach Angst, schließen sich zu Hause ein. Die, die noch kommen, sagen, ach, das ist doch egal, wir sind schon alt. Aber sie machen sich Sorgen um ihre Enkel und Urenkel. Die Angst steht jetzt im Zentrum. 

Wichtig sind die Lichtblicke: Viele Shoah-Überlebende leben von Grundsicherung, vor allem wenn sie aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion im späteren Alter zugewandert sind. Aber sie haben ihr letztes Geld zusammengekratzt und für die geflüchteten Kinder in Israel gespendet, wie zuvor schon für die Geflüchteten aus der Ukraine. Das hat mich sehr berührt. Die Briefe, Mails und Anrufe von Menschen, die uns beistehen. Die Ehrenamtlichen. Jeder der uns mal besucht hat, der Zeuge der Zeitzeugen geworden ist, die haben wir gewonnen. Das ist jetzt wichtig.  

Welchen Wunsch haben Sie für die Zukunft? 

Durch die zu befürchtenden finanziellen Kürzungen im sozialen Bereich sind die Shoah-Überlebenden und andere vulnerable Personen besonders betroffen. Ein Großteil lebt in Grundsicherung und das reicht nicht, um in Würde zu leben und zu altern. Wenn unterstützende Angebote wie das der Treffpunkte und andere wegfallen, dann trifft das die Schwächsten der Schwachen. Ich denke nicht, dass das eine gute Ausgangslage für eine Gesellschaft ist, und würde mir wünschen, dass die Politik hier die richtigen Schwerpunkte setzt.  

Ich würde mich auch freuen, wenn das Existenzrecht Israels nicht in Frage gestellt würde. Es ist das einzige demokratische Land in der Region, warum ist es das einzige, dem das Existenzrecht abgesprochen wird? Und was uns und den Holocaust-Überlebenden besonders Sorgen macht, das sind die steigenden Zahlen für die AfD und der linke Antisemitismus. Ein Extrem führt zum nächsten Extrem… 
Nie wieder ist jetzt! Das ist jetzt der Zeitpunkt. Es gibt noch die Holocaust-Überlebenden. Und sie können euch sagen: Es ist nicht an einem Tag passiert, es ist nicht an zwei Tagen passiert, es waren Jahre.  

Zivilcourage, steht auf, seid laut, sprecht für uns. Das ist unser Apell!