Bundesfreiwilligendienst (BFD) 2024
620 Bundesfreiwillige in 115 Einsatzstellen
Seit 2012 fungiert die ZWST als Zentralstelle für den Bundesfreiwilligendienst. Im Jahr 2024 leisteten 620 Bundesfreiwillige ihren wertvollen Beitrag für ein aktives und vielfältiges, jüdisches Gemeindeleben. In 115 Einsatzstellen unterstützt die ZWST bürgerschaftliches Engagement durch den Bundesfreiwilligendienst und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung und finanziellen Entlastung der Gemeinden und zur Stärkung der Zivilgesellschaft. Das durchschnittliche Alter der Bundesfreiwilligen beläuft sich auf 58 Jahre, die jüngste Bundesfreiwillige war 18 Jahre alt, der älteste Bundesfreiwillige 85 Jahre. Im Jahr 2024 hat die ZWST im Rahmen der pädagogischen Begleitung des BFD 50 Seminare durchgeführt, regional in Gemeindezentren in ganz Deutschland und zentral in ihrer Bildungsstätte Max-Willner-Heim. Ein herausragendes Beispiel für die Stärkung der Zivilgesellschaft durch den BFD ist das Engagement von geflüchteten Menschen aus der Ukraine.
Eindrücke aus den Einsatzstellen in Emmendingen und Magdeburg
Die Synagogen-Gemeinde zu Magdeburg zählt rund 380 Mitglieder, davon befinden sich zirka zwei Drittel Personen im Rentenalter. Die Gemeinde besitzt zwei Friedhöfe, das alte Gemeindehaus, das neugebaute Gemeindezentrum und weitere Objekte, die gehalten werden müssen. Die Unterstützung von 8 Bundesfreiwilligen ist daher sehr hilfreich. Den Menschen mit Fluchthintergrund helfen diese Tätigkeiten wiederum, damit sie sich wieder „finden“ können. Alexander Pisetzki, Leiter der Sozialabteilung
Die Jüdische Gemeinde Emmendingen hat rund 300 Mitglieder und repräsentiert die jüdische Gemeinschaft für den Ortenaukreis, u.a. Städte wie Offenburg und Kehl. Die Herausforderungen, diese Gemeinschaft zu unterstützen, sind vielfältig. Umso bedeutender ist daher die Unterstützung durch 7 Mitarbeitende im Bundesfreiwilligendienst. Ihre vielfältigen Aufgaben reichen von der Renovierung unserer Gemeindehäuser über Reparaturarbeiten bis hin zur Friedhofspflege. Sie sind auch ein wichtiges Bindeglied zwischen den Generationen. Viele unserer älteren Gemeindemitglieder sind Shoah-Überlebende oder Kinder von Überlebenden. Für sie ist der persönliche Kontakt zu jüngeren Menschen von unschätzbarem Wert. Die Bundesfreiwilligen besuchen unsere älteren Mitglieder regelmäßig, helfen ihnen im Haushalt und leisten ihnen Gesellschaft. Diese Begegnungen bereichern nicht nur das Leben der Älteren. Die jüngeren Menschen lernen eine Perspektive kennen, die ihr Verständnis für die deutsche Geschichte und die Bedeutung der Erinnerungskultur stärkt. Darüber hinaus unterstützen sie uns bei der Organisation der verschiedenen Feierlichkeiten und Veranstaltungen in der Gemeinde. Auch unser Jugendzentrum profitiert von ihrer Unterstützung, wodurch es uns gelingt, jungen Gemeindemitgliedern ein vielfältiges Programm zu bieten. Olga Marjanovska, Vorsitzende