Digitalisierungsfachbereich Mabat: Präsenz und Vernetzung

Verbände der Freien Wohlfahrt bei der re:publica 2025
Um die Potentiale der Digitalisierung in einer sozial gerechten und ethisch verantwortungsvollen Weise zu nutzen, braucht es ein Zusammenspiel von sozialer und digitaler Kompetenz. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AWO, Caritas, Diakonie, DRK, Paritätischer Gesamtverband, ZWST) war auch in diesem Jahr wieder mit einem gemeinsamen Stand auf der re:publica vom 26.-28. Mai 2025 in der STATION Berlin vertreten. Das Programm brachte auch 2025 die wichtigsten Themen rund um das Netz, seine Communities und die Chancen und Herausforderungen, die in der Digitalisierung der Gesellschaft liegen, auf die Bühnen. In diesem Jahr stand das Festival für die digitale Gesellschaft unter dem Motto „Generation XYZ“.
Die Freie Wohlfahrtspflege gestaltet die soziale Infrastruktur in Deutschland maßgeblich mit und vertritt rund 5 Millionen haupt- und ehrenamtlich Engagierte. Hier bieten sich Räume für Begegnung und gemeinsames Arbeiten von allen Generationen - von jungen Freiwilligen bis zu erfahrenen Engagierten. Die Angebote unterstützen Menschen in schwierigen Lebenssituationen oder Notlagen in rund 120.000 Einrichtungen und Diensten bundesweit. Im Zentrum des diesjährigen Auftritts der BAGFW stand das Thema digitale Teilhabe. Der Stand „Wohlfahrt Digital – We Care“ stellte praxisnahe Ansätze und innovative Projekte der Verbände vor, die einen digital gerechten Sozialstaat aktiv mitgestalten. Die ZWST präsentierte ihren Hub für Cybersicherheit und digitale Resilienz – für Sicherheit und Schutz im Netz für vulnerable und mehrfachdiskriminierte Zielgruppen.
Aron Schuster, Direktor der ZWST: „Digitale Räume müssen nicht nur zugänglich und inklusiv sein, sondern auch sicher. Digitale Teilhabe bedeutet auch, die Bedarfe vulnerabler Gruppen nicht aus den Augen zu verlieren. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sind alle Akteure – von Technologiekonzernen bis hin zur Politik – gefordert, verantwortungsbewusst und engagiert ihren Beitrag zu leisten.“
Wohlfahrtskongress des Deutschen Roten Kreuzes
Am 25. und 26. März 2025 fand in Berlin der Wohlfahrtskongress des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) unter dem Motto „Mehr Menschlichkeit“ statt. Rund 230 Fach- und Führungskräfte aus Wohlfahrt, Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft diskutierten über die Zukunft sozialer Arbeit in Zeiten von Fachkräftemangel, finanziellen Engpässen und gesellschaftlicher Polarisierung. Im Fokus stand unter anderem die Frage, wie Wohlfahrtsorganisationen im digitalen Raum handlungsfähig bleiben. Im Rahmen des Panels "Hass im Netz und Desinformation" diskutierte Irina Rosensaft, Leiterin des Fachbereichs Digitale Transformation bei der ZWST gemeinsam mit Rebecca Winkels (Pressesprecherin DRK), Katharina Nocun (Autorin & Netzaktivistin) und Josephine Ballon (HateAid), moderiert von Marie-Christine Knop, welche Folgen digitale Anfeindungen für Zielgruppen und Mitarbeitende haben – und welche Verantwortung Plattformen und Politik tragen.
Der Kongress machte deutlich: Für eine plurale und resiliente Gesellschaft braucht es nicht nur digitale Handlungsstrategien, sondern auch klare Haltung – online wie offline.