Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag. Im Laufe der heute startenden World Refugee Week teilen wir auf unseren Social Media Kanälen persönliche Geschichten und Initiativen von Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten und sich heute bei IsraAID Germany e.V., der Partnerorganisation der ZWST, engagieren. Es sind Menschen, die ihr Zuhause aufgrund der unterschiedlichsten Krisen verlassen mussten, eine teilweise jahrelange Flucht hinter sich haben oder sich immer noch auf der Flucht befinden. Mit Einblicken in das Leben dieser Menschen wollen wir die Aufmerksamkeit auf ihre Rechte, Bedürfnisse und Träume lenken und das Bewusstsein ihrer Situation gegenüber schärfen.

Die Geschichten, die wir beleuchten, betreffen Menschen wie Suleyman, der aus Afghanistan nach Deutschland kam. Vor mehr als einem Jahr lernte er das Projekt „Brückenbau“ von IsraAID Germany und der ZWST kennen und engagiert sich seither in den Teilhabe-Gruppen des Projektes. Hier kommen Geflüchtete mit den verschiedensten sozialen Gruppen in Kontakt, knüpfen Verbindungen und helfen einander. „Mit dem Zweck der Nächstenliebe haben wir "Brückenbau-Mitglieder" eine Veranstaltung mit Senioren:innen von einem Seniorenheim organisiert, um zusammen zu malen und Zeit miteinander zu verbringen. Wir wollten Ihnen ein bisschen Freude geben und Lächeln auf ihre Gesichter zaubern. Das haben wir geschafft!“, sagt Suleyman.

Anna (Pseudonym) kam Ende März 2022 aufgrund des ausbrechenden Krieges aus der Ukraine nach Deutschland. “Die Entscheidung, meine Heimat zu verlassen, war für mich besonders schwierig, da meine Familie und Freunde im Land geblieben sind", erzählt Anna. Die extreme psychische Belastung der wiederholten Raketenangriffe verschärfte sich jedoch so weit, dass sie schließlich die Entscheidung traf, das Land zu verlassen. Dank des Leadership-Programms von IsraAID Germany konnte sie die belastende Einsamkeit in Deutschland überwinden: "Ich habe mein eigenes Freiwilligenprojekt entwickelt, das meinen beruflichen Qualifikationen entspricht. Es bringt mir neue Kontakte, erfüllt mich mit Freude und Stolz", sagt Anna.
 

Die ZWST fordert im Rahmen des Weltflüchtlingstages 2023:

• Menschenrechte müssen weiterhin im Fokus der europäischen Flüchtlingspolitik stehen. Solange weiterhin Menschen, die vor Grausamkeit und Menschenverachtung fliehen, im Mittelmeer ertrinken, wird die ZWST als jüdischer Wohlfahrtsverband sich weiterhin für die zivile Seenotrettung aussprechen.

• Integration ist eine Langzeitaufgabe: Menschen müssen nach ihrer Flucht langfristig begleitet, in ihren Lebensrealitäten abgeholt und kultur- und traumasensibel versorgt werden. Nur so können die Möglichkeit der sozialen und gesellschaftlichen Teilhabe erfahren.

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat eine humanitäre Krise in Europa verursacht, wie sie seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt wurde. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und IsraAID Germany e. V. laden Sie herzlich zum Fachtag "Erfolgsfaktor Teilhabe: Humanitäre Hilfe und soziale Arbeit für Betroffene in und aus der Ukraine" ein, bei dem Vertreter:innen aus Politik, Wohlfahrt, humanitärer Hilfe, der Zivilgesellschaft und jüdischen Gemeinden zusammenkommen, um Perspektiven der Hilfe in kurz-, mittel- und langfristiger Hinsicht zu diskutieren, sowie Herausforderungen und Möglichkeiten zur Förderung aktiver sozialer Teilhabe von Geflüchteten und Binnenvertriebenen vorzustellen.
 

ANMELDUNG DEMNÄCHST MÖGLICH

Die Geschichten in ausführlicher Form und weitere Einblicke finden Sie auf der Website unserer Partnerorganisation IsraAID Germany sowie im Laufe der Woche auf unseren Social Media Kanälen.

Zur World Refugee Week-Seite von IsraAID Germany:
https://www.israaid-germany.de/world-refugee-day

ZWST Instagram:
https://www.instagram.com/zwst_official/