Navigator:innen bei OlamAid

Navigator:innen bei OlamAid

Frau mit Fotoausstellung im Hintergrund

Menschen, die selbst humanitäre Notlagen erlebt haben, spielen eine zentrale Rolle in der Arbeit von OlamAid. Als sogenannte Navigator:innen engagieren sich ehrenamtliche Mitarbeitende, die selbst geflüchtet sind oder humanitäre Krisen erlebt haben, aktiv in unseren Projekten. Mit ihren eigenen Erfahrungen, Sprachkenntnissen und ihrer kulturellen Sensibilität leisten sie wertvolle Beiträge, um Betroffene gezielt und bedarfsorientiert zu unterstützen. Die Arbeit der Navigator:innen hat nicht nur für Betroffene eine große Bedeutung. Sie selbst gewinnen durch ihr Engagement an Selbstvertrauen und erleben gesellschaftliche Teilhabe. Gleichzeitig tragen sie dazu bei, dass die Aufnahmegesellschaft Geflüchtete besser verstehen und integrieren kann. Navigator:innen sind damit mehr als Helfende: Sie sind Brückenbauer:innen, Resilienzstärkende und wichtige Akteure in der humanitären Arbeit – sowohl lokal als auch international. 

Yuliia über ihre Fotoausstellung: „Als Navigatorin begann ich mit der Erstellung eines Podcasts mit Interviews von Ukrainer:innen aus Frankfurt. Ich wollte ukrainische Geflüchtete unterstützen und zu ihrer Integration beitragen. Spannend waren dabei besonders die Gespräche mit Frauen, die ihre Erfahrung der schweren Evakuierung aus der Ukraine gerade verarbeitet haben. Sie wollten andere Geflüchtete wissen lassen, dass ihre Gefühle, ihre Angst, Verzweiflung und Zorn verständlich und ‚normal‘ sind. Durch diese Gespräche kam ich auf die Idee einer Fotoausstellung, die Geschichten von ukrainischen Frauen erzählt. 13 Frauen haben sich bereit erklärt, ihren Weg  - von der Verzweiflung über die Hoffnung bis zum Gefühl, ein neues Zuhause gefunden zu haben -, zu teilen. Die ganze Text- und Bildarbeit wurde von ehrenamtlichen Helfer:innen erledigt. Die Möglichkeit, ihre professionellen und persönlichen Talente und Kompetenzen anwenden zu können, begeisterte und inspirierte zudem weitere Ukrainer:innen, selbst ehrenamtlich aktiv zu werden. Ein internationales Publikum besuchte die Vernissage der Fotoausstellung am 9.11.2024. Die Ausstellung ihrer Porträts und ihre Rolle als Botschafterinnen der Hoffnung stärkten die 13 Frauen und erfüllten sie mit Stolz.“