Wichtige Multiplikator:innen in jüdischen Gemeinden

Wichtige Multiplikator:innen in jüdischen Gemeinden

Seminarteilnehmende

Seminar für Seniorenklub-Leitende und Mitarbeitende

Zu den Kernaufgaben der ZWST gehört die Förderung des ehrenamtlichen Engagements von jüdischen Senior:innen und damit auch die Stärkung der Angebotsstrukturen in den Gemeinden. Im Februar 2024 trafen sich 26 Leiter:innen und Co-Leiterinnen von Seniorenklubs in den jüdischen Gemeinden, dazu gehörten langjährige als auch erstmalige bzw. relativ neue Teilnehmende. Das Seminar war der erste Teil der 2-moduligen Fortbildung, die das Sozialreferat der ZWST jährlich durchführt.

Wie können die Seniorenklubs der jüdischen Gemeinden ihre Mitglieder beim Älterwerden unterstützen? Welche Ressourcen sind vorhanden, welche Potenziale können aktiviert werden? Wie lässt sich das soziale Miteinander in bestehenden und neu gebildeten Gruppen und Netzwerken immer wieder neu ausarbeiten? Zusammen mit Referent:innen aus vielfältigen Professionen hat man sich im Max-Willner-Heim mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Zu den Basics dieser Seminarreihe gehört der Erfahrungsaustausch zur Leitung und Programmgestaltung sowie Präsentationen und Arbeitsgruppen zu kreativen (Theater, Tanz und Gesang) und anderen Arbeitsbereichen der Seniorenklubs.

Im Fokus dieser Fortbildung standen die Auswirkungen des 07. Oktober, vor allem in mentaler Hinsicht. Die Psychologin Leia Ofengeim (Jüdische Gemeinde Düsseldorf) informierte in ihren Workshops unter anderem über das Multidimensionale Modell der inneren Stabilität nach Professor Mooli Lahad, ein israelischer Psychologe und Psychotrauma-Spezialist, bekannt für seine kreativen Interventions- und Behandlungsmethoden bei Stress. Ein weiteres wichtiges Thema war die „Informationshygiene“ zur Stärkung der eigenen, psychischen Gesundheit, um sich selbst und damit auch anderen helfen zu können.

Auch der Historiker Dr. Alexander Friedman stieß mit seinem Vortrag über die Eskalation im Nahen Osten und den Ausbruch des Antisemitismus in Europa auf hohes Interesse. Stella Shcherbatova (Psychologin, Synagogengemeinde Köln) skizzierte Beratungsmöglichkeiten der Kölner Fachstelle gegen Antisemitismus.   
 
Seminarleiterin Evgenia Petrovski betont die multiplikatorische Wirkung als ein wichtiges Ziel dieser Fortbildungsreihe, die in die Seniorenklubs hineingetragen wird: „Es freut mich sehr, wenn das Seminar viele Teilnehmende erreicht. Durch die Impulse der Referent:innen, die Kommunikation, die Zusammenarbeit und den Austausch im Seminarraum werden Begeisterung und neue Ideen geweckt. Ich mache den Teilnehmenden  immer wieder deutlich, dass wir neue Interessierte für die Seniorenklubleitung und Co-Leitung gewinnen müssen. Nur so kann die Arbeit der Seniorenklubs langfristig weitergeführt werden.“