Hilfsprojekte in Israel
Seit dem 7. Oktober 2023 befindet sich die Bevölkerung in Israel in einem anhaltenden Kriegszustand.
Die Massaker in den Kibbutzim und auf dem Nova-Festival haben Regionen und Gemeinschaften zerstört, anhaltender Raketenbeschuss lässt die Menschen nicht zur Ruhe kommen, der Krieg mit dem Iran verschärfte die Situation der Bevölkerung und nach wie vor werden 50 israelische Geiseln von den Terrororganisationen Hamas und PIJ im Gazastreifen unter unmenschlichen und lebensbedrohlichen Bedingungen festgehalten. Viele Menschen kämpfen mit Traumatisierungen, chronischem Stress und anhaltenden Angstzuständen – in einem Zustand, der sich für viele seit dem 7. Oktober nicht mehr beruhigt hat.
Wie so oft trifft es die Schwächsten besonders schwer: Kinder, Menschen mit Behinderung, Senior:innen, traumatisierte Überlebende, Angehörige.
Seit dem 7. Oktober 2023 konnten über die Einsatzfälle „Nothilfe Nahost“ und „Nothilfe Weltweit“ der Aktion Deutschland Hilft durch die ZWST zahlreiche Projekte für traumatisierte Menschen und Binnengeflüchtete in Israel in Höhe von über 900.000€ gefördert werden. Spendengelder, die im Rahmen der ADH-Nothilfe Nahost an die ZWST weitergegeben werden, fließen direkt in Hilfsprojekte in Israel.



Psychosoziales Hilfsprogramm von OlamAid und der ZWST
Seit Juni 2024 bieten ZWST und OlamAid mit einem hebräisch- und arabischsprachigen Team psychologische Unterstützung und Traumabewältigung für vulnerable Gruppen an, gefördert von Aktion Deutschland Hilft.
Das Projekt zielt darauf ab, den von der Eskalation des Nahostkonflikts betroffenen Menschen Unterstützung im Bereich psychische Gesundheit und Traumabewältigung zu bieten, wobei der Schwerpunkt auf der Verbesserung des psychischen Wohlbefindens und der Förderung von Resilienz liegt. Wir unterstützen insbesondere vulnerable Gruppen, darunter Minderjährige und Minderheiten mit arabischem Hintergrund, unbegleitete Minderjährige aus Russland und der Ukraine sowie Gemeinschaften an der Außengrenze.
Im Fokus: Kinder, Jugendliche, ältere Menschen, Frontgemeinden und Binnenvertriebene, die bereits seit dem 7. Oktober stark belastet sind und im Zuge des Krieges erneut unter Lebensgefahr und Angst leiden.
- Resilienzzentren im Norden und Süden Israels: Direkte psychosoziale Unterstützung für Kinder und Familien.
Eltern sowie Kindergarten- und Schulpersonal erhalten Schulungen zur Krisenbewältigung zur Stabilisierung des Alltags. - Therapeutische Gruppenangebote – vor Ort und digital – stärken emotionale Stabilität und soziale Bindung in Zeiten wiederholter Traumatisierung.
- Drei Internate für besonders gefährdete Jugendliche, darunter unbegleitete Minderjährige aus der Ukraine und Russland, werden gezielt unterstützt – selbst unter schwierigsten Bedingungen.
Gefördert durch Aktion Deutschland Hilft

Vertigo Eco-Art Village
Im Vertigo Eco-Art Village in Israel unterstützt die ZWST vertriebene Bewohner:innen, Überlebende des Nova-Festivals, Familien von Geiseln sowie Ersthelfer:innen u.a. durch Workshops, Bewegungs- und Musiktherapie, sowie Gruppen- und Paarberatung. An weiteren Standorten landesweit erreicht die Initiative wöchentlich Hunderte Menschen und fördert Heilung, soziale Verbundenheit und langfristige Resilienz.
Gefördert durch Aktion Deutschland Hilft

Unterstützung für den Kibbutz Kfar Aza
Seit vielen Jahren unterstützt die ZWST die Gemeinde von Kfar Aza. Bereits bei zurückliegenden Raketenangriffswellen wurden Kinder und Jugendliche aus Kfar Aza zu Jugendbildungsaufenthalten der ZWST eingeladen. 2016 hat die ZWST mit finanzieller Unterstützung von Aktion Deutschland Hilft einen neuen Spieltreffpunkt für Kinder und Jugendliche in Kfar Aza errichtet. Dadurch sollten vom ständigen Raketenangriff traumatisierte Kinder stabilisiert, der Spannungszustand gelindert und eine Prävention späterer chronischer Probleme erreicht werden und wurde zum Zentrum der Gemeinde. Der 7. Oktober 2023 änderte für den Kibbutz Kfar Aza alles: Eine Gemeinschaft von 1.000 Seelen ist in weniger als 48 Stunden zerstört worden. Ganze Familien wurden ermordet, entführt und brutal misshandelt. Die Bewohner und Bewohnerinnen von Kfar Aza haben durch einen der schlimmsten Terroranschläge der Geschichte ihre Lebensgrundlage, ihre Häuser, ihr gesamtes Eigentum und zahlreiche geliebte Menschen verloren. Teile der Gemeinde konnten nach Schefajim bei Netanja evakuiert werden. Auch der Spielplatz wurde am 7. Oktober zerstört. Im Rahmen der langjährigen Partnerschaft mit Kfar Aza unterstützt die ZWST die Gemeinde seither intensiv.
Gefördert durch Aktion Deutschland Hilft

Shalva – Für Menschen mit Behinderung
Shalva bietet Betreuung, emotionale Stabilität und psychosoziale Versorgung – für Kinder und Erwachsene mit Behinderung und ihre Familien.
Familien von Kindern mit Behinderungen sind mit großen Herausforderungen konfrontiert. Shalva hat seine landesweiten Betreuungsdienste erweitert, um ihr emotionales Wohlbefinden zu unterstützen. Für viele ist Shalva in dieser Zeit der Ungewissheit zu einem wichtigen Stützpfeiler geworden.
Die 21 therapeutischen Heime von Shalva, die jeweils 5-6 Bewohner:innen mit komplexen Behinderungen beherbergen, werden weiterhin sicher und liebevoll betrieben. Mit zusätzlichem Personal und einer Rund-um-die-Uhr-Betreuung gewährleistet Shalva inmitten der Spannungen des Krieges sowohl die emotionale Stabilität als auch die körperliche Gesundheit unserer Bewohner:innen.
Das neu entwickelte Nationale Notfallzentrum von Shalva ist jetzt voll einsatzfähig und mit 1.200 Betten, Nahrungsmitteln und wichtiger Notfallausrüstung ausgestattet. Das mit geschultem Personal ausgestattete Zentrum, das auf jede Entwicklung vorbereitet ist, diente kürzlich als Zufluchtsort für Evakuierte nach den verheerenden Waldbränden in den Hügeln Jerusalems.
Gefördert durch Spenden
Die Spendengelder der ZWST helfen unseren Partnern dabei, die Menschen in Israel zu unterstützen und die soziale Unterstützung zu erhalten, die sie benötigen, um das jüngste Trauma zu verarbeiten.
Helft uns, Betroffenen in Israel zu helfen!