Frankfurt am Main

Psychosoziale Unterstützung von Überlebenden und ihren Nachkommen in Zeiten multidimensionaler Krisen
Fachtagung vom 08.-10.12.2025 in Frankfurt am Main
Eine Veranstaltung der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V.
in Kooperation mit Psychosoziales Gesundheitszentrum ESRA Wien (Österreich), Klinik Barmelweid (Schweiz), OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung (Deutschland)
Gefördert durch Aktion Mensch
Konferenzsprache Deutsch
Gesellschaftliche Umbrüche, die Zäsur des 7. Oktober 2023, zunehmender Antisemitismus, der Krieg gegen die Ukraine sowie die wachsende soziale Prekarität jüdischer Lebensrealitäten stellen Überlebende der Shoah und nachfolgende Generationen vor tiefgreifende neue Herausforderungen. Die psychosoziale Unterstützung muss auf diese Entwicklungen mit aktualisierten Konzepten, vernetzter Expertise und einem professionellen sowie sensiblen Blick auf transgenerationale Traumata reagieren.
Die Fachtagung „Generationen nach der Shoah – die Dringlichkeit von Heute“ widmet sich diesen Themen in ihrer historischen Tiefe und gegenwärtigen Brisanz. Im Zentrum stehen der fachliche Austausch, die interdisziplinäre und länderübergreifende Vernetzung sowie das Sichtbarmachen aktueller Bedarfe und Handlungsperspektiven für Fachkräfte und Interessierte mit biografischem Bezug zur Shoah im deutschsprachigen Raum.
PROGRAMM
Montag, 8.12.2025
8:30 Uhr: Ankunft, Registrierung und Begrüßungskaffee
9:30 - 10:15 Uhr: Begrüßung
Benjamin Graumann, Vorstandsvorsitzender Jüdische Gemeinde Frankfurt
Aron Schuster, Direktor ZWST, Frankfurt
Dwora Stein, Obfrau ESRA, Wien
10:15 - 11:00 Uhr: Thematische Einführung: „Generationen nach der Shoah – die Dringlichkeit von Heute“
Ilya Daboosh, ZWST, Frankfurt
Joram Ronel, Klinik Barmelweid
Benjamin Vyssoki, ESRA, Wien
Moderation: Laura Cazés, ZWST, Frankfurt
11:00 - 11:30 Pause
11:30 - 13:30 Uhr: Workshops
1. Zwischen Trauma, Neuaufbau und Zuwanderung: Was wir aus der jüdischen Sozialarbeit der 90er Jahre und der Arbeit mit vulnerablen Gruppen für heute und morgen lernen können
Viktoria Ladyshenski, Jüd. Gemeinde, Kiel
Dalia Moneta, ehem. Sozialabteilungsleiterin Frankfurt
2. Begleitung von Menschen am Lebensende
Andrea Gresznaryk, ESRA, Wien
Esti Petri, Treffpunkt, Frankfurt
3. Integration der vertriebenen Menschen aus der Ukraine – wie ist es möglich?
Andrea Atlas, ESRA, Wien
4. Die 2.Generation: Ein Workshop für Fachkräfte
Marian Perlmutter, Jüd. Gemeinde, Frankfurt
5. Überleben, um zu leben – Leben, um zu überleben: Geschichte, Heilung und Interkulturalität
Naomi Vorhand, ESRA, Wien
13:30 - 15:00 Uhr: Mittagessen
15:00 - 16:30 Uhr: Großgruppe I
Kurt Grünberg, Treffpunkt, Frankfurt
Joram Ronel, Klinik Barmelweid
16:30 - 17:00 Uhr: Kaffeepause
17:00 - 17:30 Uhr: Atelier im Treffpunkt
Aviva Kaminer, Künstlerin, Frankfurt
17:30 - 18:00 Uhr: Zikaron baSalon
Sharon Buenos, Zikaron baSalon, Tel Aviv
Shai Levi, Zikaron baSalon, Berlin
18:00 - 18:30Uhr: Adopt a Savta & Saba
Daphna Baum, Familienzentrum, Frankfurt
Esti Petri, Treffpunkt, Frankfurt
19:00 Uhr: Dinner
In Anschluss: Get Together
Dienstag, 9.12.2025
09:00 - 09:15 Uhr: Einführung in den Tag
Laura Cazés, ZWST, Frankfurt
Ilya Daboosh, ZWST, Frankfurt
09:15 - 10:00 Uhr Keynote: Genealogien von Verwundbarkeit: Transgenerationale Traumadynamiken nach dem 7. Oktober in Therapie und Beratung
Marina Chernivsky, KOAS/OFEK, Berlin
10:00 - 10:30 Uhr: Kaffeepause
10:30 - 12:30 Uhr: Workshops
1. Arbeit mit Kindern und Jugendlichen an jüdischen Schulen
Sandra Sudwarts, ESRA, Wien
Daniel Vyssoki, ESRA, Wien
2. Vererbt und gesucht – Jüdische Identität in der 3. Generation
Naomi Vingron, ZWST Frankfurt
3. Resilienz und Selbstfürsorge für Helfende nach dem 7.10.
Patricia Bohrn, ESRA, Wien
4. Transgenerationales Trauma und Maternität
Clara Stepanow, ESRA, Wien
Ricarda Theiss, ZWST, Frankfurt
5. Pflege im Wandel: Vom Gestern zum Morgen – Chancen und Herausforderungen der transkulturellen Pflege
Anna Pedora, ESRA, Wien
Ulrike Peter, ESRA, Wien
12:30 - 14:00 Uhr: Mittagessen
14:00 - 14:30 Uhr: Projektvorstellung KOLOT
Marina Chernivsky, KOAS/OFEK, Berlin
14:30 - 16:00 Uhr: Großgruppe II
Kurt Grünberg, Treffpunkt, Frankfurt
Joram Ronel, Klinik Barmelweid
16:00 - 16:30 Uhr: Kaffeepause
16:30 - 18:00 Uhr: Besuche
1. OFEK e.V. Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung
Marina Chernivsky und Team OFEK e.V.
2. Jüdisches Beratungszentrum Frankfurt
Susi Ajnwojner und Team Jüdisches Beratungszentrum, Frankfurt
3. Treffpunkt für Überlebende der Shoah und ihre Nachkommen
Esti Petri, Treffpunkt, Frankfurt und Naomi Vingron, Treffpunkt, Frankfurt
19:00 Uhr: Jüdisches Museum Frankfurt
19:30 Uhr: Dinner
20:30 Uhr: Gespräch mit Ruthe Zuntz, Fotografin & Künstlerin, Berlin und Annika Friedmann, Kuratorin, Jüdisches Museum Frankfurt
21:15 Uhr: Rundgang durch Ausstellung „WHAT A FAMILY! – 500 Jahre im Fokus“
Mittwoch, 10.12.2025
09:00 - 09:15 Uhr: Einführung in den Tag
Laura Cazés, ZWST, Frankfurt
Ilya Daboosh, ZWST, Frankfurt
09:15 - 10:45 Uhr: Großgruppe III
Kurt Grünberg, Treffpunkt, Frankfurt
Joram Ronel, Klinik Barmelweid
10:45 - 11:15 Uhr: Pause
11:15 - 12:00 Uhr: Keynote: Die 4. Generation und der 7. Oktober -Zwischen Positionsbestimmung und pädagogischen Herausforderungen
Sabena Donath, Bildungsabteilung im Zentralrat der Juden, Frankfurt
12:00 - 13:00 Uhr: Abschluss und Ausblick
13:00 Uhr: „Grab and Go“ Lunch und Abreise
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Bei kurzfristiger Absage von weniger als zehn Tagen vor Veranstaltungsbeginn erheben wir eine Stornierungsgebühr von 50% des Teilnahmebeitrages. Fahrtkosten werden nicht erstattet.